
Prager Schule
Herkules und Omphale
Prager Schule, frühes 17. Jahrhundert
Herkules und Omphale
Öl auf Holz, 52 x 41 cm
Preis: 30.000 €
Der Sage nach musste Herkules, Sühne leisten und geriet als Sklave zur lydischen Königin Omphale. Als diese erfuhr, wer ihr Sklave war, heiratete sie ihn. Seiner Herrin verfallen und vom Luxus des Hoflebens verweichlicht, ließ sich der einstige Held zum Gespött des Hofes machen. Er kleidete sich in Frauenkleidern, spann Wolle und verrichtete andere Frauenarbeit, wogegen Omphale sein Löwenfell und die Holzkeule trug. Als die Zeit der Strafe vorüber war, erkannte der Held seine Verblendung und verließ Omphale.
Bislang konnte das Gemälde noch keinem Künstler eindeutig zugewiesen werden. Es beeindruckt dennoch durch eine flüssige und überzeugende Malerei, deren Farbigkeit und Auffassung an die Prager Schule um Bartholomäus Spranger denken lässt.
Dieses Werk folgt einem Kupferstich aus dem Jahr 1643 nach Simon Vouet. Ein Gemälde dieses Themas von Vouet ist derzeit noch nicht bekannt. Es existiert eine zeitgenössische Kopie in der Slowakischen Nationalgalerie, das jedoch sehr vom Kupferstich und der vorliegenden Komposition abweicht.